EMDR

Vielleicht haben Sie schon einmal von EMDR gehört, aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch so viel wie „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen“ bedeutet. Klingt erstmal ein wenig abstrakt, oder? Aber die Idee dahinter ist faszinierend und hat sich als äußerst effektiv erwiesen.

Die Bedeutung von Augenbewegungen für unsere Psyche wurde schon lange in verschiedenen psychologischen Theorien thematisiert, aber erst die US-Amerikanerin Francine Shapiro konnte den Durchbruch erzielen und nachweisen, dass sie tatsächlich eine starke Wirkung auf seelische Beschwerden haben können. Und es kommt noch besser: Es wurde herausgefunden, dass auch andere Formen der Stimulation – wie zum Beispiel das Klopfen auf die Haut oder das Hören von Musik über Kopfhörer, die abwechselnd im linken und rechten Ohr erklingt – einen ähnlichen Effekt haben können.

Das Tolle an EMDR: Schon mit nur wenigen Sitzungen können bemerkenswerte Fortschritte erzielt werden. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Methode besonders bei der Verarbeitung von Traumata und Ängsten extrem wirksam ist – und das in vielen Fällen mindestens genauso effektiv wie die kognitive Verhaltenstherapie. Sie ist inzwischen weltweit anerkannt, speziell bei der Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung, und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2013 auch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene empfohlen.

Vielleicht klingt das alles noch ein wenig mystisch, aber die Ergebnisse sprechen für sich. EMDR hat das Potenzial, Ihnen zu helfen, Ihre inneren Blockaden zu überwinden und endlich wieder zu einem Gefühl von Freiheit und innerer Ruhe zu finden. Es ist die moderne, therapeutische Antwort auf ein altbekanntes Problem – und es funktioniert.